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Theater im Klassenzimmer - Klamms Krieg

Am 09.07.2025 hatte die 11c des BNG die Gelegenheit, ein ganz neues Theatererlebnis zu erfahren. Direkt im Klassenzimmer wurde hier vom Mainfranken Theater Würzburg das Ein-Personen-Theaterstück „Klamms Krieg“ aufgeführt.

 Statt klassisch auf einer Bühne wurde das Stück unmittelbar im gewohnten Umfeld präsentiert, was nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich eine intensive Atmosphäre erzeugte. Der Schauspieler Georg Zeies verkörperte den Deutschlehrer Herrn Klamm, der sich zunehmend in einen Konflikt mit seinem Deutschleistungskurs verstrickte. Dabei wurden die anwesenden Schülerinnen und Schüler stets als Teil dieser fiktiven Klasse angesprochen, was die Inszenierung emotional greifbar machte und praktisch zur Auseinandersetzung mit dem Geschehen zwang.

Im Mittelpunkt des Stücks stehen die Fragen nach Schuld, Verantwortung und der Rolle von Lehrkräften in einem System, welches oft wenig Raum für gegenseitiges Verständnis und beiderseitigen Respekt lässt. Besonders beeindruckend war, wie die Grenze zwischen Spiel und Realität zeitweise immer mehr zu verschwimmen schien, sodass die eigenen Emotionen mit der Zeit zunehmend intensiver und realer wurden – ein Effekt, der nur durch die besondere Inszenierung im Klassenzimmer erzielt werden konnte.

Im Anschluss an das Schauspiel fand eine offene Diskussionsrunde statt, bei der Schülerinnen und Schüler Fragen stellen, ihre Rückmeldung geben, oder auch Erfahrungen ansprechen konnten, die sie mit dem Theaterstück oder dem Schulsystem in Verbindung bringen. Die Gesprächsatmosphäre war geprägt von tatsächlichem Interesse, persönlichen Reflexionen und einem überraschend tiefgehenden Austausch über Schule, Autorität sowie Kommunikation.

„Klamms Krieg“ war nicht nur eine Theateraufführung, sondern ein Denkanstoß – intensiv, unbequem und nachhaltig wirksam.