Dass die Fachbereiche Mathematik und Musik sehr viel mehr miteinander zu tun haben als man auf den ersten Blick vermuten möchte, zeigte Prof. Arno Leicht, ehemals Musikhochschule Nürnberg, eindrücklich in einem lebendigen, anschaulichen und kurzweiligen Vortrag für die Musikkurse der 11. Jahrgangsstufe.
Albert Einsteins Liebe zur Musik, der ein leidenschaftlicher Geiger war, ließen die Schülerinnen und Schüler noch nicht als hinreichenden Beleg gelten, die Schwingungsverhältnisse der harmonischen Intervalle dagegen schon eher. So sind etwa bei Oktave, Quinte und Quarte die Längenverhältnisse der schwingenden Saiten 1:2, 2:3 und 3:4.
Proportionen sind nicht nur für die Empfindung von Konsonanzen und Dissonanzen ganz entscheidend, sondern auch für den Aufbau nahezu jeden Musikstückes. Eine Taktanzahl, die ein Vielfaches von vier bildet, ist die Grundlage von den allermeisten populären Kompositionen, sei es in der Klassik oder in der Popmusik. Nicht zuletzt sorgt ein ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Entspannung dafür, dass man als Zuhörer Lust hat, dran zu bleiben.